Studie: Einkaufspreise steigen weiter
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Steigende Löhne beeinflussen Einkaufspreise
Der Hauptgrund für die höheren Einkaufspreise sind laut den Einkaufschefs die steigenden Lohnkosten in China. Auch höhere Material- und Rohstoffkosten hätten einen starken Einfluss auf die Einkaufskosten. Einkäufer seien deshalb ständig auf der Suche nach neuen Beschaffungsstandorten. Aktuell stammen rund 38 Prozent aller weltweiten Exporte im Textilbereich aus China. 72 Prozent der Befragten planen bereits, in den kommenden fünf Jahren Teile ihre Einkäufe aus China in andere Länder zu verlagern.Bangladesch gehört für mehr als die Hälfte der Befragten zu den Top 3 der wichtigsten Beschaffungsländer der kommenden fünf Jahre, gefolgt von Vietnam, Indien und Myanmar, das erstmals genannt wurde. Während 2011 noch 80 Prozent der Befragten Bangladesch als Top-Alternative nannten, hätten die tragischen Ereignisse in der Vergangenheit für ein Umdenken bei den Unternehmen gesorgt. “Die Branche hat die Wichtigkeit von Arbeitsstandards und sozialen Bedingungen erkannt”, sagte McKinsey-Partner Achim Berg, der auf die Beratung von Modeunternehmen spezialisiert ist. Das Thema Compliance, das vor allem Gebäudesicherheit und Brandschutz umfasst, betrachte die Industrie aktuell als größte Sorge in Bangladesch. Vor zwei Jahren war es noch die Infrastruktur.
Eine realistische Alternative zu Bangladesch ist laut McKinsey noch nicht in Sicht. Mehr als 80 Prozent der befragten Einkäufer wollen den Beschaffungsanteil aus Bangladesch in den kommenden zwei Jahren sogar noch erhöhen. Die Hälfte der Befragten plane jedoch, ihre Lieferantenbasis in dem Land zu prüfen. Darüber hinaus wollen mehr als 60 Prozent der CPOs ihre Auditierungsstandards für Brandschutz und mehr als 70 Prozent die für Gebäudesicherheit überarbeiten, und das nicht nur in Bangladesch.
Foto: Näherinnen in einer Bekleidungsfabrik / WRC