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Nike: Schwacher Dollar drückt Ergebnis

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Der US-amerikanische Sportartikelhersteller Nike, nach wie vor Weltmarktführer in seinem Segment, konnte im ersten Quartal seines laufenden Geschäftsjahres umsatzseitig ordentlich zulegen, bekommt aber die anhaltende Dollarschwäche merklich zu spüren. Wie der Konzern mitteilte, lagen die

Umsätze zwischen Juni und August diesen Jahres mit 5,4 Milliarden US-Dollar um 17 Prozent über dem Vorjahreszeitraum, währungsbereinigt stieg der Wert jedoch nur um eher magere sieben Prozent.

Während der heimische Markt mit einem Umsatzplus von acht Prozent für Nike derzeit anscheinend fast ausgeschöpft scheint, legte die Marke mit dem „Swoosh“ vor allem in Europa, Asien und Südamerika kräftig zu. An der Spitze des Wachstumszuges: Der asiatische Raum. Hier stiegen die Umsätze des Unternehmens im Vergleich zum Vorjahr um satte 36 Prozent auf rund 860 Millionen US-Dollar an, gefolgt von Südamerika mit einem Plus von 26 Prozent. Mit einem Wachstum von 20 Prozent auf 1,8 Milliarden US-Dollar zog Europa im vergangenen Quartal erstmals mit den Umsätzen des US-Marktes gleich, ein Zeichen, das man vor allem bei den europäischen Konkurrenten Adidas und Puma mit Sorge registrieren dürfte.

Doch auch bei Nike ist das nun vorgelegte Zwischenergebnis kein Grund zur ungetrübten Freude. Da ein Großteil der Umsätze im Ausland erwirtschaftet wird, trifft die weiterhin ausgeprägte Schwäche des Dollars den Sportartikler hart.

Immerhin kann der Konzern derzeit voll und ganz auf seine Hausmarke setzen, die den anderen Brands des Unternehmens in der Umsatzentwicklung weit voraus sind. Cole Haan, Converse Inc., Hurley International LLC, NIKE Golf, die erst im letzten Quartal des vergangenen Geschäftsjahres akquirierte britische Sportmarke Umbro Ltd. konnten zusammen gerade mal sieben Prozent zulegen, zehn Prozent weniger als der Gesamtkonzern.

Der „Swoosh“ ist es also nach wie vor, der Nike weltweit im Rennen hält. Wenn von den guten Vorgaben beim Umsatz unterm Strich auch wenig übrig bleibt. Der Nettogewinn sackte nämlich um ganze zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr ab und lag zuletzt bei 510,5 Millionen US-Dollar.

Trotzdem sieht sich das Nike-Management in Beaverton gut aufgestellt und verweist auf die globale Markenmacht des Unternehmens. „Nike’s Ergebnisse für das erste Quartal zeigen die Stärke unserer Marken und unseres globalen Geschäfts“, so Konzernchef Mark Parker in einer ersten Stellungnahme. Er ist sich sicher: „Nike ist wie kein anderer in der Lage, Konsumenten an sich zu binden und den Markt zu bedienen. Da wir dies mit einem starken, intelligenten Geschäftsgebaren verbinden, generieren wir neues Wachstum, liefern starke Finanzflüsse und schaffen so mehr Wert für unsere Aktionäre“.

Ganz aus der Luft gegriffen scheinen diese doch recht selbstbewussten Einschätzungen der eigenen Lage jedoch nicht zu sein. Schließlich wird das Unternehmen wohl auch in den kommenden Monaten weiter zulegen, die Vorbestellungen für den Zeitraum zwischen September 2008 und Januar 2009 liegen um zehn Prozent über denen des vergangenen Jahres und beliefen sich Ende August bei knapp sieben Milliarden US-Dollar.

Foto: Nike / 0808 Store Berlin