Mulberry: Gewinnwarnung nach schwachem Halbjahr
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Im ersten Halbjahr, das am 30. September endete, ging der Konzernumsatz deutlich zurück. Er sank gegenüber
Der Retail-Umsatz litt unter der schwachen Nachfrage auf dem Heimatmarkt: In den britischen Stores sanken die Erlöse um 12 Prozent (flächenbereinigt -12 Prozent) auf 20,9 Millionen Britische Pfund, in den dortigen Outlets um 23 Prozent (flächenbereinigt -25 Prozent) auf 10,1 Millionen Britische Pfund.
Im Ausland stiegen die Einzelhandelserlöse um zwanzig Prozent auf 7,5 Millionen Britische Pfund, was aber lediglich an zahlreichen Neueröffnungen lag. Auf vergleichbarer Fläche waren sie ebenfalls rückläufig (-2 Prozent). Immerhin konnte Mulberry im Auslandsgeschäft einen Aufwärtstrend melden: Waren die Erlöse flächenbereinigt im ersten Quartal noch um acht Prozent gesunken, stiegen im zweiten Vierteljahr um zwei Prozent.
Im Großhandel fielen die Zahlen deutlich schlechter aus als erhofft. Dort sank der Umsatz um 31 Prozent auf 19,6 Millionen Britische Pfund. Das Unternehmen machte Bestandsreduzierungen und das „konservative Orderverhalten von Franchisepartnern in Europa und Asien“ für den unerwartet deutlichen Rückgang verantwortlich.
Mit der Eröffnung seines Flagshipstores in Paris im kommenden Frühjahr beendet Mulberry seinen kostenträchtigen Expansionskurs
Zum Ergebnis machte Mulberry keine konkreten Angaben: Die vollständigen Halbjahresresultate sollen erst am 4. Dezember veröffentlicht werden. Erfreulich dürften die Zahlen allerdings nicht ausfallen, immerhin stehen den sinkenden Erlösen konstant hohe Fixkosten gegenüber. Vorerst blieb es aber bei der allgemein gehaltenen Gewinnwarnung.
Hoffnungen setzt das Management auf die eingeleitete Neupositionierung der Marke. Bereits im Juni kam die Taschenlinie Tessie auf den Markt, die deutlich günstiger ist als die Spitzenprodukte von Mulberry. Zum Aufschwung sollen auch die Anfang September vorgestellte Taschenkollektion, die das Unternehmen zusammen mit dem Topmodel Cara Delevingne entwickelte, und weitere neue Produkte beitragen.
Angesichts der ohnehin schon hohen Kosten aufgrund der zuletzt rasanten Auslandsexpansion verordnete sich Mulberry erst einmal eine Pause beim Flächenwachstum. Die Eröffnung des Flagshipstores in Paris, die für das Frühjahr kommenden Jahres geplant ist, werde „das Ende einer Phase höherer Investitionen in neue Läden“ bedeuten, erklärte das Unternehmen. Künftig will sich Mulberry nun erst einmal auf die Steigerung der Umsätze konzentrieren, damit sich die bereits getätigten Ausgaben auch rentieren.
Foto: Mulberry