Die Essener Immobilien-Beteiligungsgesellschaft MFI hat 50 Prozent der Anteile am Leipziger Shopping-Zentrum Pausdorf Center erworben und will nun das etwas in die jahre gekommene Einkaufsparadies einerRundumerneuerung unterziehen. Übernommen hat MFI die Anteile vom Haupteigentümer Ivanhoe Cambridge. Kim McInnes, Präsident und CEO des Verkäufers, sieht vor allem den Vorteil, die dringend notwendigen Umstrukturierungen des Centers auf zwei Schultern zu verteilen, vor allem finanziell. „Durch diese Transaktion werden wir unsere Geschäftsbeziehung mit MFI, einer von Deutschlands führenden Besitzern und Entwicklern innerstädtischer Handelsimmobilien, weiter festigen und stärken,“ so McInnes. Die lokale und regionale Markterfahrung von MFI gepaart mit der Shopping Center-Expertise von Ivanhoe Cambridge werde das Paunsdorf Center „an der vordersten Front des Marktes positionieren“.
Immerhin ist die Baugenehmigung für die am und im Center geplanten Umbaumaßnahmen wohl bereits erteilt, so dass der bereits 17 Jahre alte Shopping-Tempel nun „fit für die Zukunft“ gemacht werden kann, wie MFI mitteilt. Dabei soll vor allem die „Verweilqualität“ in dem Gebäude erhöht werden. Gemeinsam mit Ankermietern wie Kaufland, MediaMarkt, H&M, C&A und Drogerie Müller, sollen neue Ladenbaukonzepten umgesetzt und das Einkaufscenter so aufgewertet werden.
Am Markt nicht mehr nachgefragte Großflächen sollen zugunsten von 70 zusätzlichen Shops und Gastronomieangeboten – „innovative, kleine und mittelgroße Konzepte“ – einer zweiten „Parallel“-Mall und eines vielseitigen neuen Marktplatzes weichen. Das von den Besuchern liebevoll „Pauni“ genannte Einkaufszentrum könn so die richtige Antwort auf geänderte Kundenbedürfnisse geben und für einen optimalen Branchen-Mix sorgen, ist sich MFI sicher. „Das ist eine große Chance und Herausforderung“, freut sich auch Dr. Marcus U. Hüttermann, Vorstand Centermanagement und Vermietung der MFI AG, auf die Erneuerung.
Durch die Erweiterung sollen die Mitarbeiterzahlen laut Hüttermann von derzeit 110 auf etwa 180 steigen. Zudem sollen dadurch „mehrere hundert zusätzliche Jobs geschaffen“ werden. Ob diese Rechnung allerdings aufgeht, bleibt abzuwarten. Die Planungs- und Baumaßnahmen der Arbeitsgemeinschaft Imtech, Lindner und Storck seien jedenfalls bereits beauftragt, so Hüttermann weiter. Ende Oktober soll der erste Bauabschnitt fertig gestellt sein, der zweite dann Mitte Mai 2012. Vollständig abgeschlossen soll die Umstrukturierung dann Ende Oktober 2012 sein.