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LVMH schmückt sich mit Bulgari

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Die italienische Schmuck- und Accessoires-Marke Bulgari gehört künftig zu dem französischen Luxusgüterkonzern Moet Hennessy Louis Vuitton (LVMH). Wie das Unternehmen in Paris mitteilte, soll die Transaktion mittels eines groß

angelegten Aktientauschs vonstatten gehen. Die Bulgari-Familie soll dabei ihre Aktienmehrheit an dem Unternehmen gegen LVMH-Aktien eintauschen und damit zweitgrößter Familien-Anteilseigner an dem Pariser Konzern werden.

Nach

Angaben des LVMH-Managements sollen dafür in Kürze 16,5 Millionen Aktien emittiert werden, die die Bulgari-Familie gegen die 152,5 Millionen Bulgari-Aktien tauschen soll. Sollte der Deal wie geplant über die Bühne gehen und kartellrechtlich abgesegnet werden, reiht sich Bulgari künftig in das durchaus illustre Markenportfolio der Franzosen ein, zu dem bereits bekannte Traditionshäuser wie Louis Vuitton, Loewe, Givenchy, Marc Jacobs, Fendi, Donna Karan, Dior, Guerlain oder DeBeers zählen.

Um den Bulgari-Verantwortlichen die Übernahme noch etwas schmackhafter zu machen, sieht die Transaktion zusätzlich zum geplanten Aktientausch wichtige Rollen für das bisherige Management vor. So sollen Paolo und Nicola Bulgari weiterhin Chairman und Vize-Chairman von Bulgari bleiben. Zusätzlich soll die Bulgari-Familie zwei Repräsentanten in den LVMH-Aufsichtsrat entsenden dürfen. Francesco Trapani, CEO von Bulgari, ist als Mitglied des LVMH-Exekutivkomitees vorgesehen und soll zudem in der zweiten Jahreshälfte 2011 die gesamte Uhren- und Schmucksparte bei LVMH verantworten. Für Philippe Pascal, der diese Position bislang inne hatte, soll hingegen eine noch nicht näher definierte neue Aufgabe in der Konzernführung gefunden werden.

Für Paolo Bulgari bietet die Eingliederung seines Unternehmens in das Portfolio des französischen Marktführers große Chancen, sich auch in Zukunft weltweit auf dem har umkämpften Luxusgüter-Markt behaupten zu können. „Unser Eintritt in LVMH wird es Bulgari ermöglichen, sein globales Wachstum stärken und Synergieeffekte in beachtlichem Umfang generieren - vor allem im Vertrieb“, so der Firmenpatriarch.

LVMH kann sich hingegen auf die Akquisition eines prosperierenden Unternehmens freuen. Bulgari erfreut sich derzeit nach einem kurzen Einbruch während der Wirtschaftskrise wieder großer Beliebtheit und verbuchte in den vergangenen Monaten ordentliche Wachstumszahlen. So stiegen die Umsätze der Mailänder im vergangenen Jahr um 8,3 Prozent auf 1,07 Milliarden Euro an, vor allem aufgrund der immer erfolgreicher werdenden Lederwaren- und Accessoires-Sparte. 2010 erhöhten sich die Erlöse in diesem Segment signifikant um 35 Prozent auf fast 90 Millionen Euro und sollen in diesem Jahr weiter gesteigert werden.

Foto: Bulgari