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Le Temps des Cerises auf internationalem Kurs

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Zeitgleich mit den nächsten Geschäftseröffnungen in Lyon, Bordeaux und Béziers hat das Label aus Marseille auch einen Verantwortlichen für das Filialnetz eingestellt, der sich um die Handelspolitik der Boutiquen mit dem Namen des

Labels kümmern soll. Le Temps des Cerises aber möchte mehr. Das Unternehmen wird seine internationale Präsens verstärken: „Genau darauf möchten wir unsere Anstrengungen konzentrieren“, bestätigte ein Sprecher der Modekette.

FashionUnited: Worin liegt der Mehrwert von Le Temps des Cerises im Vergleich zu anderen französischen und europäischen Modeketten?

Nicolas Faure, Verantwortlicher für Öffentlichkeitsarbeit: Le Temps des Cerises, das ist in erster Linie eine Vater-Sohn-Familiengeschichte. Und dann ein gut gearbeitetes und vor allem einwandfrei geschnittenes Produkt. Das Erfolgsgeheimnis des Labels war von Anfang an, dass eine Jeans einen schönen Po machen muss. Wir haben ein Image entwickelt, mit dem man sich identifizieren kann und das hochwertig ist, bieten dabei aber Produkte an, die erschwinglich sind. Unsere Handelstrategie war von Anfang an, dem Verbraucher Zugang zu einer schönen Marke zu ermöglichen, ohne dass er sich ruinieren muss. Die Preise werden bei uns nie zum Höhenflug ansetzen. Für einen authentischen Look haben wir nach der Herrenlinie Japan Rags eine Kinderlinie ebenfalls im Vintage-Style lanciert. Unsere Boutiquen sind mehr als nur Geschäfte, sie stehen für den Spirit des Labels, eine bestimmte Art zu leben.

FashionUnited: Wie definieren Sie Ihre Marke im Vergleich zu den Branchengrößen wie H&M und Zara (Zielgruppe, Preisstruktur)?

Nicolas Faure: Im Vergleich zu H&M und Zara positionieren wir uns als richtiges Modelabel. Die großen Ketten sind lediglich Textilhändler. Sie haben keine Identität, keine Marken und keine Werte. Diese Art von Ketten greifen die Trends auf und ahmen das nach, was die Marken machen. Heute bauen sie ihr Jeans- und in sechs Monaten ihr Strick- und Seidenangebot aus. Sie sind nicht identitätsstiftend, heutzutage trägt niemand ein H&M-T-shirt oder eine Zara-Jeans zur Schau. Eine Chanel-Jacke oder eine Jeans von egal welcher Jeansmarke dagegen schon. Eine Marke bleibt ein sicherer Wert und ermöglicht dem Verbraucher Teil einer Philosophie, einer Haltung, einer Gruppe Gleichgesinnter zu sein. Das massive Entstehen von Internet-Communities zeigt, dass es ganz wichtig ist, einer Gruppe oder einem Clan anzugehören und die Kleiderwahl gilt weiterhin als Ausdruck der Werte, die man vertritt. Unsere Stärke war es, über unsere Läden eine starke Identität durch Werte wie etwa die Authentizität unserer Produkte zu stiften.

FashionUnited: Was sind die Ziele des Unternehmens und welche neuen Impulse möchten Sie Le Temps des Cerises im Jahr 2010 geben?

Nicolas Faure: Diesen Winter haben wir eine Accessoire-Linie entworfen. Wir möchten unseren Kunden ein allumfassendes Angebot mit einer vollständigen Garderobe anbieten. Im Denim-Sektor herrscht ein harter Wettbewerb, wir können uns nicht nur mit unserem Denim-Angebot begnügen, wir müssen unseren Kunden ein Universum, einen Lebensstil, eine Haltung anbieten. Dieser Wunsch wurde durch die beschleunigte Eröffnung von Boutiquen unter dem Namen des Labels unterstützt, da diese uns ermöglichen, unsere Kollektionen in ihrem Universum zur Schau zu stellen. Und das Ergebnis scheint sehr überzeugend zu sein. Eine unserer Jeansmarken, Lord Richards, führen wir als Einstieg ins untere Preissegment wieder ein, außerdem lancieren wir mit LTC eine neue, kreativere Marke in einer höheren Preiskategorie für ein anderes Filialnetz als das aktuelle, zugespitzter und vertraulicher.

Von unserem Korrespondenten in Paris