Der schwedische Modefilialist Hennes & Mauritz (H&M) will die Aktienmehrheit am Bekleidungskonzern Fabric Scandinavien AB übernehmen. Wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte, sei mittlerweile ein entsprechendes Abkommen unterzeichnet worden.Hennes & Mauritz wird demnach vorerst 60 Prozent der Anteile an Fabric Scandinavien für insgesamt 564 Millionen Schwedische Kronen (60,25 Millionen Euro) von den Unternehmensgründern Adam Friberg, Lars Karlsson, Örjan Andersson und Linda Friberg kaufen. Diese werden auch nach der Transaktion weiter für das Unternehmen tätig sein. H&M erhielt darüber hinaus die Option, in den kommenden drei bis fünf Jahren die noch ausstehenden Aktien zu übernehmen. Das Unternehmen soll künftig als eigenständige Tochterfirma innerhalb der H&M-Gruppe geführt werden. Noch müssen allerdings die zuständigen Wettbewerbsbehörden der geplanten Akquisition zustimmen.
Fabric Scandinavien konnte zuletzt beeindruckende Wachstumsraten melden. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete der Konzern einen Umsatz in Höhe von etwa 250 Millionen Schwedischen Kronen (26,7 Millionen Euro). Für das laufende Geschäftsjahr 2007/2008 wird nach Angaben von H&M bereits ein Umsatz von 400 Millionen Schwedischen Kronen (42,7 Millionen Euro) erwartet. Die international bekannteste Marke ist das Denim-Label Cheap Monday, das inzwischen weltweit erfolgreich ist. Dazu kommen kleinere Marken wie MTWTFSS Weekday und Sunday Sun. Außerdem betreibt Fabric Scandinavien in Schweden die Einzelhandelsketten Weekday und Monki.
Rolf Eriksen, der CEO von H&M, sieht weitere Wachstumschancen für den Übernahmenkandidaten. Die geplante Akquisition kommentierte er folgendermaßen: „Die Entwicklung von Fabric Scandinavien hat uns schon länger beeindruckt und wir sehen das Potential, die Läden und Konzepte auch in anderen Märkten zu entwickeln. Durch die Zusammenarbeit können wir das Wachstum weiter beschleunigen. Dies lässt sich in effizienterer Weise bewerkstelligen, wenn wir auf die Erfahrungen und Kenntnisse von H&M in Bereichen wie Produktion, Logistik und Entwicklung zurückgreifen.“