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Geox rutscht tief in die Verlustzone

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Der italienische Schuhanbieter Geox SpA hat das Geschäftsjahr 2013 mit einem Verlust in Höhe von nahezu 30 Millionen Euro abgeschlossen. Rückläufige Erlöse insbesondere auf dem Heimatmarkt sowie hohe Restrukturierungskosten und Abschreibungen drückten das

Ergebnis.

Der Umsatz fiel im Vergleich zum Vorjahr um 6,6 Prozent (währungsbereinigt -5,6 Prozent) von 807,6 auf 754,2 Millionen Euro. Das Unternehmen begründete den Rückgang namentlich mit den schwierigen Marktbedingungen in den Mittelmeerländern, die unter den Folgen der Finanzkrise litten. Vor allem in Italien, dem wichtigsten Einzelmarkt, musste Geox einen deutlichen Rückschlag hinnehmen: Dort sanken die Erlöse um 16,1 Prozent auf 239,9 Millionen Euro.

Auch im restlichen Europa (-3,8 Prozent, 328,8 Millionen Euro) und in Nordamerika (-2,5 Prozent, 53,7 Millionen Euro) verfehlten die Umsätze das Vorjahresniveau. Lediglich im Rest der Welt (+5,6 Prozent, 131,8 Millionen Euro) konnten die Italiener zulegen.

Das Unternehmen reagierte auf die Probleme mit einer Umstrukturierung seines Filialnetzes: Insgesamt 128 unprofitable Shops wurden geschlossen, dafür aber 215 neu eröffnet. Am Jahresende bestanden weltweit 1.299 Geox-Shops, von denen 450 in Eigenregie betrieben wurden.

Rückläufige Erlöse sowie hohe Restrukturierungskosten und Abschreibungen drückten das Ergebnis

Der Umbau des Filialnetzes verursachte hohe Belastungen, einerseits aufgrund der Investitionen in zahlreiche Neueröffnungen, andererseits aufgrund der Kosten im Zusammenhang mit der Schließung bestehender Filialen und daraus resultierender Abschreibungen. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) brach daher um 82,6 Prozent auf 10,7 Millionen Euro ein. Bereinigt um Sonderfaktoren fiel es um 71,2 Prozent auf 24,7 Millionen Euro. Daraus resultierte ein Fehlbetrag vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von 34,6 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte Geox noch ein positives EBIT von 20,0 Millionen Euro erwirtschaftet. Unter dem Strich stand ein Nettoverlust in Höhe von 29,7 Millionen Euro, 2012 hatte das Unternehmen einen Gewinn von 10,0 Millionen Euro ausweisen können.

Im vergangenen Herbst präsentierte das Unternehmen ein Sanierungskonzept für die Jahre 2014 bis 2016. Es sieht eine Vereinfachung der internen Strukturen und weitere Sparmaßnahmen, aber auch die Konzentration auf technische Innovationen vor. Neue Filialen sollen nur noch dann eröffnet werden, wenn sie strengen wirtschaftlichen Kriterien genügen. Ziele sind, die Position in den etablierten Märkten in Zentral- und Südeuropa zu sichern, die Präsenz in Nord- und Osteuropa weiter auszubauen und in Asien massiv zu expandieren.

Foto: Geox