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Gabor weiter gut zu Fuß

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Der Rosenheimer Schuhanbieter Gabor konnte in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres seinen Aufwärtskurs aus der Vorsaison fortsetzen und so seine Eigenen Erwartungen übertreffen. So erzielte das Unternehmen im Abrechnungszeitraum ein

Umsatzvolumen von 151,2 Millionen Euro und lag damit um 7,1 Prozent über dem vergleichbaren Vorjahreswert. Zugleich stieg auch der Konzernabsatz trotz der laut Firmenmanagement „nicht zufriedenstellenden Situation im Handel“ auf 4,3 Mio. Paar Schuhe.

Wie das familiär geführte Unternehmen weiter mitteilte, gingen die größten Wachstumsimpulse wie bereits in der jüngsten Vergangenheit von der Kernmarke Gabor mit den Sparten Fashion, Comfort und Jollys aus. Kein Wunder, so die veraqntwortlichen, schließlich gehöre Gabor zu den stärksten Marken im deutschen Schuhfachhandel und erreiche bei den Frauen einen Bekanntheitsgrad von 62 Prozent. Ebenfalls bekannt, aber eher von Männern bevorzugt: die hauseigene Marke Camel active, die Unternehmensangaben zufolge ebenfalls Absatz und Umsatz steigern konnte. Einziger Wehmutstropfen: Das Nachbestellgeschäft ging im ersten Halbjahr 2008 wetterbedingt etwas zurück. Dafür konnten jedoch die Erstverkäufe der Kernmarke Gabor für die Saison Herbst/Winter 2008 um 6,6 Prozent in die Höhe geschraubt werden, gestärkt auch von der Nachfrage auf dem heimischen Markt. So legte das Inland bei den Erstverkäufen erstmals seit Jahren wieder mit 12,4 Prozent im Plus und legte damit stärker zu als das Auslandsgeschäft. Die Exporte stiegen nämlich nur um vergleichsweise moderate 2,3 Prozent und machen damit 55 Prozentder gesamten Paarzahlenverkäufe aus. Die Marke Camel active legte bei den Erstverkäufen ebenfalls leicht zu, musste dafür jedoch bei den Nachverkäufen Rückgänge verzeichnen.

Im Zuge der Expansionsstrategie des Unternehmens nahm im Abrechnungszeitraum auch die Zahl der partnergeführten Markenshops und Shop-in-Shop-Flächen weiter zu. Sie stiegen auf zuletzt 363 Einheiten. Wie die Firmenleitung außerdem ankündigte, sollen im laufenden Jahr noch 100 weitere Flächen hinzukommen, davon gut die Hälfte im Ausland. Durch den Ausbau der Flächenpartnerschaften und der eigenbetriebenen Retail-Geschäfte sehe sich Gabor in die Lage versetzt, die Erkenntnisse am Point-of-Sale in die Kollektionsarbeit einfließen zu lassen und besser für seine Fachhandelspartner umzusetzen, so die Gabor-Familie in einem Statement.

Trotz der teils widrigen und schwer einschätzbaren Wirtschaftsbedingungen geht das Unternehmen weiterhin von einem positiven Ergebnis für das gesamte Geschäftsjahr 2008 aus. Man sei vorsichtig optimistisch, heißt es aus Rosenheim. Mit einem Umsatzziel von über 300 Millionen Euro einschließlich Lizenzen und einem Absatz von knapp acht Millionen Paar Schuhen strebe man neue Höchstwerte an. Sorgen bereiten den Konzernstrategen die gestiegenen Energie- und Rohstoffpreise jedoch trotzdem. Schließlich könne man diese angesichts der hohen Preissensibilität des Verbrauchers nur bedingt über den Preis weitergeben, was wiederum die Ertragsmargen drücke. Auch die durch enorm gestiegene Treibstoff-, Energie- und Lebensmittelpreise entzogene Kaufkraft dürfte sich negativ auf den Wert- und Mengenkonsum auswirken, was den Optimismus für 2009 „ein wenig trübt“.

Foto: Gabor Shoes AG