Escada beugt sich Tierschützern
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Die Protestler wähnen sich nun endlich am Ziel und berichten stolz, dass sich die unzähligen Aktionen, Kundgebungen, Demonstrationen der vergangenen drei Jahre schließlich doch auszahlen. Kampagnen gegen Warenhäuser und Modeunternehmen seien eben ein strategisches Mittel zur Erreichung des Ziels „die Pelzindustrie als eine von zahlreichen Tierausbeutungsindustrien abzuschaffen“, so die Tierrechtler. Michael Stern, Pressesprecher der Offensive gegen die Pelzindustrie, sieht in zielgerichteten Kampagnen gar ein effektives Mittel, um die Pelzindustrie mittelfristig zu beenden: „Modehersteller verzichten nicht freiwillig auf Echtpelzprodukte“, so der Stern. Hierfür bedürfe es entschiedener Proteste von Pelzgegnern und Pelzgegnerinnen. Und er gibt sich weiter kämpferisch: „Mit jeder gewonnenen Kampagne schwinden die Absatzmärkte der Pelzindustrie. Gleichzeitig ist jede gewonnene Kampagne ein Zeichen an die gesamte Bekleidungsindustrie: Wer Pelz verkauft, wird früher oder später Ziel von Anti-Pelz-Kampagnen.“
Man darf also gespannt sein, wer als nächstes ins Fadenkreuz der Protestler gerät. Zumindest dürften die entsprechenden Unternehmen gewarnt sein. Die bislang meist wöchentlich abgehaltenen Kundgebungen und teils blutigen Aktionen vor diversen Escada-Filialen in Berlin, Hamburg oder Frankfurt haben das Münchener Modehaus zermürbt. Für Escada bleibt indes zu hoffen, dass sich der Pelzverzicht aufgrund steigender Image-Werte doch noch auszahlt.
Foto: Escada