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Berliner Marken verkaufen künftig „automatisch“

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Das Leben in Großstädten ist schnell und vergänglich. Konsumgüter müssen rund um die Uhr verfügbar und einfach zu bekommen sein und sollten im besten Fall sowohl für Einheimische als auch für Touristen eine Attraktion darstellen. Zwar

verfügt Berlin mittlerweile im Großen und Ganzen über eine recht bunte und ansprechende Einzelhandelslandschaft und bietet ihren Einwohnern und Gästen rund um die Uhr ein ordentliches Kontingent an Shopping- und Unterhaltungsmöglichkeiten, allerdings war es bislang selbst hier kaum möglich, außerhalb der allgemeinen Ladenöffnungszeiten ausgesuchte Design-Items zu erwerben.

Da sich beim Ladenschluss wohl so schnell nichts ändern wird, haben einige Berliner Unternehmen unter Federführung des Designkollektivs Berlinomat nun den ehrgeizigen Plan entwickelt, kleine Design-Items ausgesuchter lokaler Labels in sogenannten „Design-Geschenkautomaten“ anzubieten. Unter dem Motto „alles andere gibt’s schon“ sollen die ersten Automaten bereits im Laufe dieser Woche ihren Betrieb aufnehmen, jeweils bestückt mit 42 verschiedenen Produkten. Dazu zählen unter anderem Schals und Halstücher des jungen Modelabels Hüftgold, Leschi-Wärmekissen von Kazik oder Kleintextilien von DNS Berlin.

Geht es nach den Berlinomat-Gründern Theresa und Jörg Wichmann, sollen die Design-Automaten „die Essenz der Berliner Kreativszene an noch mehr Menschen transportieren und mit Individualität fernab von Massenware erfreuen“. Angesiedelt werden die Automaten hingegen in absolut massenkompatiblen Gegenden wie dem Berliner Hauptbahnhof, wo am 18. Februar das erste Gerät feierlich eingeweiht werden soll. Zur Zeremonie hat sogar Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit sein Erscheinen angekündigt, nicht zuletzt wohl auch deshalb, weil sich einige namhafte Berliner Unternehmen an dem Projekt beteiligen. Dazu zählen neben Berlinomat beispielsweise das Designbüro Fip Sellin, der Automatenbauer Magex, das Grafikbüro Monomango oder die RLC Packaging Group und die Transportfirma Lex.

Neben dem Standort Hauptbahnhof sollen weitere Automaten am Flughafen Tegel und in den Galeries Lafayette installiert werden. Zudem kündigten die Macher bereits an, in kürze weitere Verkaufsstellen akquirieren zu wollen. Ob der Plan aufgeht und sich die Investitionen in die technisch recht aufwändigen Geräte auszahlen werden, bleibt vorerst anzuwarten. Immerhin kann sich Berlin jedoch ein weiteres Mal rühmen, mit einem innovativen Konzept an den Markt zu gehen, das es so bislang noch nirgends gibt. Nun gilt es, die Alltagstauglichkeit der Design-Geschenkautomaten unter Beweis zu stellen und dafür zu sorgen, dass die automatentypische Anzeige „außer Betrieb“ möglichst selten aufleuchtet. Erst dann wird es die Betreibergemeinschaft wohl schaffen, dass sich diese Idee großflächig durchsetzt und nachhaltig Gewinn erwirtschaftet.

Foto: Berlinomat