Der britische Handelskonzern Arcadia Group Ltd., zu dem unter anderem die populären Konzepte Topshop, Topman, Miss Selfridge und BHS gehören, bekommt die Konsumflaute auf dem Heimatmarkt derzeit deutlich zu spüren. Wie das Unternehmenam Donnerstag mitteilte, belief sich der Umsatz im Ende August abgeschlossenen Geschäftsjahr 2010/11 auf 2,68 Milliarden Britische Pfund. Auf vergleichbarer Basis lag er damit um 1,8 Prozent unter dem Vorjahresniveau. In den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres verschlechterten sich die Zahlen weiter: Für diesen Zeitraum musste der Konzern einen bereinigten Umsatzrückgang um 4,4 Prozent melden. In einer Mitteilung begründete das Unternehmen den Abwärtstrend mit den „extrem schwierigen Rahmenbedingungen“ sowie dem außergewöhnlich warmen Wetter im Oktober und November.
Die
schlechten Abverkäufe belasteten auch das Ergebnis für das abgelaufene Geschäftsjahr: Der Gewinn vor Steuern und Sondereffekten sank um knapp 38 Prozent auf 133,1 Millionen Pfund. Aufgrund hoher Abschreibungen standen unter dem Strich sogar tiefrote Zahlen: Der Verlust vor Steuern belief sich auf etwa 120 Millionen Pfund. Der Konzern hatte sich entschieden, höhere Produktionskosten nicht an die Endkunden weiterzugeben. Dadurch sei die Marge um 1,8 Prozent gesunken.
Konzernchef Philip Green kündigte einschneidende Maßnahmen an: Er erwarte die Schließung von 250 bis 260 Standorten, deren Mietverträge innerhalb der kommenden drei Jahre auslaufen, sagte er der britischen Zeitung „The Guardian“. Einen Lichtblick lieferte zuletzt lediglich das Internet: Die Online-Umsätze lagen im vergangenen Geschäftsjahr um 27 Prozent über dem Vorjahresniveau.
Foto: Topshop/Arcadia Group