Li Ning streicht Stellen
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Angesichts zuletzt ernüchternder Zahlen entlässt der chinesische Sportartikelkonzern Li Ning
zahlreiche Mitarbeiter.Die „Anpassung der organisatorischen Strukturen“ sei ein Bestandteil der „strategischen Reformen“, teilte das Unternehmen in dieser Woche mit. Für das abgelaufene Geschäftsjahr 2011 rechnet es angesichts des verschärften Wettbewerbs auf dem heimischen Sportartikelmarkt mit deutlichen Rückgängen bei Umsatz und Ergebnis. Ziele der nun verkündeten Maßnahmen seien „die stärkere Konzentration auf das Kerngeschäft, die Optimierung der Organisationsstruktur, die Erhöhung der operativen Effizienz und die Verbesserung der Gewinnmarge“, erklärte der Konzern. Durch die Entlassungen würden die Personalkosten gesenkt, die dadurch frei werdenden Ressourcen sollten ins Kerngeschäft umgeleitet werden.
„Die Anpassungen werden sich positiv auf die langfristige Entwicklung des Konzerns auswirken,“ hofft CEO Zhang Zhiyong. Sein Job ist trotz der jüngsten Resultate anscheinend noch nicht gefährdet: „Das Board of Directors und ich vertrauen darauf, dass das gegenwärtige Führungsteam die Fähigkeiten hat, um unser operatives Geschäft zu stabilisieren,“ sagte der ehemalige Weltklasse-Turner Li Ning, der Gründer und Chairman des Unternehmens, das in China zu den Branchenriesen zählt.
Mitte Januar hatte sich der Konzern frisches Geld für seinen Reformkurs geholt: Der US-amerikanische Finanzinvestor TPG und die Investmentfirma der Regierung von Singapur (GIC) hatten neue Wandelanleihen mit einer Laufzeit von fünf Jahren im Gesamtvolumen von knapp 90 Millionen Euro gezeichnet. Das Geld soll unter anderem in die Entwicklung der Marke und neuer Produkte sowie in den Ausbau des Einzelhandelsnetzes investiert werden.