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Englands Aus erschüttert Umbro

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Schnöde Fußballergebnisse können große Folgen für die Wirtschaft haben. Dies musste

in dieser Woche die britische Sportartikelbranche erfahren.

Am Mittwoch hatte die englische Fußballnationalmannschaft ihr entscheidendes Qualifikationsspiel gegen Kroatien verloren und wird damit nicht an der Europameisterschaft teilnehmen, die im kommenden Sommer in Österreich und der Schweiz stattfinden wird.

Bereits am folgenden Tag wurden die Auswirkungen der überraschenden Niederlage deutlich: Leidtragender war vor allem der ohnehin angeschlagene Sportartikelhersteller Umbro plc.. Das Unternehmen, das als traditioneller Ausrüster des Teams einen signifikanten Teil seines Umsatzes mit dem Verkauf von Replika-Trikots und sonstigen Fanartikeln erzielt, musste prompt eine Umsatzwarnung veröffentlichen.

In einer Mitteilung an die Londoner Börse räumte Umbro ein, dass bereits im laufenden Jahr die Umsätze aufgrund des Scheiterns der Mannschaft negativ beeinflusst würden. Noch stärkere Auswirkungen seien im kommenden Jahr zu erwarten. Erfahrungsgemäß werden während der großen Turniere besonders viele Fantrikots verkauft. Diese Einnahmequelle fällt für Umbro nun aus. Hoffnungen setzt das Unternehmen weiter auf die geplante Übernahme durch den Weltmarktführer Nike, die allerdings weiterhin unsicher ist.

Auch Sports Direct International plc., der größte britische Sportartikelhändler, reagierte umgehend auf die sportliche Enttäuschung: Am Donnerstag veröffentlichte das Unternehmen eine Gewinnwarnung. Demnach werde das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in diesem Jahr entgegen den bisherigen Erwartungen unter dem Vorjahresniveau bleiben. Sports Direct begründete diese Prognose ausdrücklich mit dem Ausscheiden der Nationalmannschaft.