Debenhams kämpft gegen die Konsumflaute
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Trotz der anhaltenden Kaufunlust der Verbraucher in Großbritannien hat der zweitgrößte Einzelhändler des
Landes, die Warenhauskette Debenhams, beschlossen, seine Ausverkaufsaktionen einzuschränken. Die hatten zwar den Umsatz stabilisiert, aber auch dazu geführt, dass das Unternehmen aufgrund zu umfangreicher Preisnachlässe seine Ergebnisprognosen im Laufe des vergangenen Jahres mehrfach senken musste.Am Freitag verkündete Debenhams nun, mit seinem Sommerschlussverkauf erst am 26. Juni und damit zwei Wochen später als im Vorjahr zu beginnen. „Wir rechnen damit, dass unsere revidierte Strategie dazu führt, dass wir weniger Waren zu reduzierten Preisen verkaufen und damit im zweiten Halbjahr eine höhere Bruttomarge erzielen werden“, teilte Debenhams mit. Angesichts dieser Erwartungen bestätigte das Unternehmen seine Margenprognose für das laufende Geschäftsjahr, das am 31. August endet. Auch im kommenden Jahre erwartet Debenhams positive Folgen der neuen Preispolitik.
In den 14 Wochen vor dem 7. Juni, einem Zeitraum der ungefähr dem dritten Quartal entspricht, konnte der Konzern seinen Bruttoumsatz vorläufigen Zahlen zufolge um 1,6 Prozent steigern. Auf vergleichbarer Fläche wuchsen die Erlöse um 0,7 Prozent. Starke Zahlen im Online- und Auslandsgeschäft konnten die weiterhin schwachen Umsätze in Großbritannien kompensieren.
Auf dem Heimatmarkt will Debenham nun das Angebot in seinen Häusern durch Konzessionsflächen des Sportartikelhändlers Sports Direct und Cafés der populären Kette Costa attraktiver machen. Zudem sollen die Multi-Channel-Vertriebswege weiter ausgebaut werden. Im Ausland, wo die Verbraucher kauflustiger sind als in Großbritannien, wird die Flächenexpansion mit Franchise-Filialen vorangetrieben. 22 Neueröffnungen, vor allem in Osteuropa, dem Mittleren Osten und Südostasien, sind mittelfristig bereits fest eingeplant, über weitere denkt das Unternehmen nach. Denn im eigenen Land bleiben die Aussichten trotz zuletzt verbesserter Konjunkturdaten verhalten. „Obwohl den Kunden diese positiven Indikatoren bewusst sind, hat sich ihr verfügbares Einkommen noch nicht wesentlich erhöht“, erklärte CEO Michael Sharp. Daher beließ es das Unternehmen bei seiner bestehenden Umsatzprognose.