American Eagle: Kurssprung trotz Gewinneinbruchs
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Auch schlechte Zahlen können Börsianer begeistern – wenn sie denn nicht ganz so schlecht ausfallen wie erwartet. Ein aktuelles
Beispiel bot in dieser Woche der US-amerikanische Jugendmodeanbieter American Eagle Outfitters: Der meldete am Mittwoch, dass sein Gewinn im zweiten Quartal um rund siebzig Prozent eingebrochen sei. Der Aktienkurs stieg umgehend um über 16 Prozent, weil die Analysten mit einem noch schwächeren Ergebnis gerechnet hatten.Der Konzernumsatz sank aufgrund der derzeitigen Kaufzurückhaltung unter nordamerikanischen Jugendlichen im zweiten Quartal, das am 2. August endete, um zwei Prozent auf 710,6 Millionen US-Dollar (535,4 Millionen Euro). Den flächenbereinigten Umsatzrückgang um sieben Prozent auf vergleichbarer Fläche konnten die Neueröffnungen nicht kompensieren. Im abgelaufenen Quartal eröffnete der Konzern zwanzig Läden, darunter zehn Fabrikverkäufe, und schloss fünf Filialen. Für das gesamte Geschäftsjahr ist die Schließung von etwa 50 American-Eagle-Shops und 25 Läden des Wäschekonzept Aerie in Nordamerika geplant.
Der flächenbereinigte Umsatzrückgang ließ die Bruttomarge sinken, zudem drückten höhere Investitionen das Ergebnis. Der operative Gewinn sank daher um 59 Prozent auf 12,0 Millionen US-Dollar, der Quartalsüberschuss fiel von 19,6 auf 5,8 Millionen US-Dollar. Wichtige Analysten hatten zuvor erwartet, dass der Konzern überhaupt keinen Gewinn ausweisen würde.