Oscarreife Roben
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And the Oscar goes to... Am Sonntag war es wieder mal soweit: Der wohl wichtigste Filmpreis wurde in Los Angeles verliehen. Und mindestens so wichtig wie die Verleihung der kleinen goldenen Figuren ist der Gang über den roten Teppich. Wer trägt welches Kleid, schafft es Giorgio Armani wieder, die meisten Hollywood-Stars einzukleiden, wer zeigt am meisten Haut, ohne ordinär zu wirken? Dieses Mal hat Charlize Theron den Oscar wahrlich verdient und die Laufstegtrends fast überholt. Sie trug ein schmales, rückenfreies weißes Kleid aus Tom Fords gerade erst gezeigter Gucci-Kollektion. Charlize Theron, die sie sich für ihre Oscar prämierte Rolle mehrere Kilos zulegte und auch sonst im Film "Monsters" ganz abscheulich aussieht, zeigte mit ihrem Auftritt, wie Gewinner aussehen - jedenfalls nicht fett. Und was taugt dazu besser, das mit viel Sexappeal vorzuführen, als ein Kleid von Tom Ford.
Auch Versace stand hoch im Kurs, unter anderem bei Naomi Watts, Catherine Zeta-Jones und Juliane Moore. Armani lag vor allem in der Gunst der Männer ganz vorne: Sean Penn, als bester Schauspieler ausgezeichnet, Benicio del Toro, Johnny Depp, Owen Wilson, Sean Connery und Clint Eastwood trugen Anzüge des italienischen Designers. Nicole Kidman betrat den roten Teppich, wie nicht anders zu erwarten, in einem Hauch von Chanel. Viel Glamour, der ein wenig an das Hollywood der 50er Jahre erinnerte, wehte durchs Kodak Theatre.
Natürlich hat das Auftreten auf dem Roten Teppich rein gar nichts mit den zu beurteilenden schauspielerischen Fähigkeiten zu tun. Aber manchmal bleibt die Stilsicherheit der Stars eben länger im Gedächtnis, als die realistische Darstellung eines Massenmörders. Gerne erinnert man sich an die wenigen Stoffflicken, die Chers Körper notdürftig bedeckten, und an das lustige Schwanenkostüm, das die isländische Sängerin Björk endgültig berühmt machte.