Expedition zu den Modeschulen der Welt
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Noch bis 25. September 2005 beschäftigt sich das Stadtmuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf in einer großen Ausstellung mit Mode und Schuhmode. Die Exponate wurden innerhalb eines halben Jahres auf Reisen zu den wichtigsten Modeschulen in Großstädten der fünf Kontinente ausgewählt. Sie stammen von Absolventinnen und Absolventen der Generation der heute Mitte-20-Jährigen.
Ein bedeutender Modestandort ist Düsseldorf nicht erst, seit es die Modemesse CPD und die Schuhmesse GDS gibt. Die Geschichte der Mode begann schon im Mittelalter: Als Adolf von Kleve 1415 seine zweite Frau - Maria, Tochter des Herzogs Johann ohne Furcht von Burgund - nach Kleve brachte, wurde das Paar von einer vornehmen Gesellschaft und dem Brautschatz begleitet. Sicherlich war die junge Frau nach der neuesten burgundischen Mode gekleidet. Über die Kostbarkeit der juwelengeschmückten und pelzgefütterten Gewänder informiert das erhaltene Inventar des Brautschatzes. Modefragen wurden unter den adeligen Damen in Briefwechseln und bei Besuchen ausgiebig erörtert, und so wird sich auch die Frau des Herzogs Adolf von Berg - Jolanthe von Bar - für die Kleidung ihrer alten und neuen Verwandten interessiert haben.
Nicht nur Arbeiten von Studenten aus London, Paris und New York sind im Stadtmuseum zu sehen: Eva Gronbach besuchte Modeschulen unter anderem in Kairo, Nairobi, Ulan Bator, Delhi und Shanghai, auf dem amerikanischen Kontinent Kingston und auf dem australischen Auckland. Die Entwürfe aus den in Europa noch unbekannteren Modeschulen sind neben der Verwendung regionaler Stoffe und dem Rückbezug auf traditionelle Kostüme von eigenständigen Theorien motiviert. Es werden Kleider, Schuhe, Accessoires, Fotos, Filme, Biographien der Designer und Profile der besuchten Ausbildungsstätten für Modedesign ausgestellt. Neben der Ausstellung sind zum Thema Mode Gesprächsforen und Workshops im Stadtmuseum geplant. Der Katalog zur Ausstellung erscheint im Verlag Hatje Cantz