Einzelhandel: Schwacher November
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Der Einzelhandelsumsatz in Deutschland ist im November 2006 um real 0,5 Prozent gesunken. Dies berichtet das Statistische Bundesamt in seiner neuesten Monatserhebung. Nominell seien die Umsätze zwar um 0,2 Prozent gestiegen, der reale Wert lag jedoch ein halbes Prozent unter dem Wert des Vorjahreszeitraums. Ausgewertet wurden die Daten aus den sechs Bundesländern, in denen 74 Prozent des Gesamtumsatzes im deutschen Einzelhandel getätigt werden. Auch im Vergleich zum Vormonat Oktober sanken die Umsätze leicht um nominal 0,1 Prozent, real um 0,3 Prozent.
Besonders schlecht schnitt dabei der Lebensmitteleinzelhandel ab. Hier wurde real 3,7 Prozent weniger umgesetzt als im November 2005. Supermärkte, SB- Warenhäuser und Verbrauchermärkte lagen real 3,2 Prozent hinter dem Vorjahresergebnis zurück.
Kein allzu schlechter Monat war der November entgegen aller Erwartungen für den Einzelhandel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren. Hier wurde ein leichtes Plus von nominal 0,7 Prozent und real 0,4 Prozent notiert. Dies ist umso bemerkenswerter, da der textile Einzelhandel seit Monaten zu den eher pessimistischen Branchen der deutschen Wirtschaft zählt und den neuen Optimismus anderer Wirtschaftszweige selten teilt.
Eindeutiger Verlierer war der Facheinzelhandel mit Büchern, Zeitschriften, Schmuck und Sportartikeln. Hier wurde nominal 3,8 Prozent und real 3,4 Prozent weniger umgesetzt als im November 2005. Von Januar bis November 2006 setzte der Einzelhandel nominal 0,8% und real 0,1% mehr um als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum, wobei diese Umsatzsteigerungen im Wesentlichen auf den Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln zurückzuführen sind.
Eine wirkliche Tendenz ist aus den Zahlen des Statistischen Bundesamtes nicht herauszulesen. Im Dezember dürfte jedoch aufgrund des allgemein positiv bewerteten Weihnachtsgeschäfts eher mehr umgesetzt worden sein.