Chanel verlegt Mitarbeiter ins Firmenzentrum nach London

Das legendäre französische Modehaus Chanel gab am Freitag bekannt, dass es seine Mitarbeiter aus New York in das globale Zentrum in London verlegt habe; eine willkommene Veränderung für die britische Hauptstadt, die sich Brexit-bedingt einem möglichen Exodus von Unternehmen gegenübersieht.

Das vor 110 Jahren von Coco Chanel gegründete Unternehmen sagte, es habe sich kürzlich entschieden, all seine globalen Funktionen an einem Ort zu vereinen, um seine Strukturen zu vereinfachen und zu rationalisieren und habe sich für London entschieden. In einer Aussage gegenüber AFP sagte Chanel, dass in London jetzt die Chanel Limited Holding untergebracht sei, die die meisten der zuvor verstreuten Holdingunternehmen vereinige.

„Ein Großteil der globalen Funktionen des Unternehmens, die zuvor in New York untergebracht waren, wurden nach London verlegt“, hieß es. Rund 50 Stellen mit globaler Reichweite, einschließlich solchen im Personalbereich, rechtlichen Dienstleistungen und Finanzen, wurden über den Atlantik verlegt. Chanel beschäftigt weltweit rund 20.000 Menschen und die Chanel Limited Holdinggesellschaft meldete 2017 einen Umsatz von 9,6 Milliarden US-Dollar (rund 8,2 Milliarden Euro).

Mehrere globale Unternehmen, darunter Airbus, BMW und Siemens, haben gedroht, zumindest einige Betriebe aus Großbritannien abzuziehen, sobald das Land die Europäische Union im März nächsten Jahres verlässt. Analysten prognostizieren auch eine Welle von Jobtransfers von Banken und Versicherungen aus London hinweg, dem größten Finanzzentrum Europas, während Großbritannien sich darauf vorbereitet, die Gemeinschaft zu verlassen. (AFP)