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Marc Jacobs zieht sich aus London, Europa zurück

Von Simone Preuss

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Einzelhandel

Das US-Modelabel Marc Jacobs wird sein letztes Londoner Geschäft an der Mount Street in Mayfair schließen und könnte verschiedenen Quellen zufolge auch weitere europäische Läden schließen und so sein Einzelhandelsnetzwerk in Europa straffen.

Das zum Luxuskonzern LVMH gehörende Modehaus betreibt zudem Filialen in Dänemark, Italien, Norwegen und Luxemburg und wird sein Geschäft an der Rue Saint Honoré in Paris behalten. Auch in London wird das Label durch Multimarken-Partner wie Selfridges und Harvey Nichols weiter vertreten sein.

Jedoch ist die Schließung an der Mount Street symbolisch, war Marc Jacobs doch im Jahr 2007 einer der Vorreiter, die die Umwandlung von Mayfair zum Ort für Luxus-Shopping möglich machte. Heute ist die Nachbarschaft bekannt für Topmarken wie Céline and Balenciaga.

Die neuen Geschäftsschließungen sind Teil von Marc Jacobs' Schlankheitskur, die in den letzten vier Jahren die Schließung aller Marc by Marc Jacobs-Filialen beeinhaltete sowie einige Standorte, an denen die Hauptlinie Marc Jacobs verkauft wurde.

In diesem Zeitraum haben sich auch die Einzelhandelseinkünfte von rund 650 Millionen US-Dollar auf rund 300 Millionen US-Dollar mehr als halbiert. Branchenschätzungen zufolge stammen ein Drittel bis ein Viertel dieser Einnahmen aus Outlets, in denen Kleidung und Accessoires der Marke zu reduzierten Preisen verkauft werden.

Wie so viele Luxuslabel wird Marc Jacobs weiterhin auf erschwinglichen Luxus und den Online-Verkauf in jungen Märkten wie Japan, Malaysia und China setzten. Erst im Oktober letzten Jahres hatte das Label seinen ersten Online-Flagshipstore in China eröffnet, und zwar mit Viplux, dem Luxuskanal für internationale Luxus- und Premiummarken auf vip.com.

Foto: Marc Jacobs
Marc Jacobs